Über mich

1971 wurde ich als siebtes Kind in eine, wie man sich vorstellen kann, laute und fröhliche Künstlerfamilie mit vielen Tieren geboren. Wir lebten alle zusammen in einem (aus heutiger Sicht winzigen) Fachwerkhäuschen in Viereth im Frankenland. Von 1978 bis 1982 besuchte ich die Grundschule von Viereth.

Im Atelier meines Vaters konnte ich schon früh die verschiedensten Techniken der plastischen Gestaltung ausprobieren, was im E.T.A. Hoffmann-Gymnasium, welches ich von 1982 an besuchte, weiter gefördert wurde.

Nach der Schule war klar, dass ich etwas handwerkliches machen wollte und so begann ich 1989 eine Ausbildung zur Zahntechnikerin, die mir in meiner Liebe zum Gestalten und zur Miniatur genau zu pass kam. Ich lernte das Modellieren mit Wachs, verschiedene Gusstechniken und den Umgang mit unterschiedlichsten Materialien. Meine ersten Kunststücke waren winzige, selbstgegossene Stahlskulpturen aus dem Labor.

Nach Abschluss der Ausbildung arbeitete ich jahrelang selbstständig in einem Praxislabor, blieb jedoch immer meiner Berufung treu. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Bronzeplastiken, sowie Miniaturen aus Silber, Holz und Papier.

Aus der Einführungsrede zur Ausstellung „Kunstturm Giechburg 24“ mit Werken von Manfred Koch, Denis Delauney, Nicole Hülswitt, Christoph Klesse, Laurent Perraut und Gudrun Schüler sowie Preisträgern aus dem Künstlerwettbewerb am Sonntag, den 17. März 2024, 11:00 Uhr, Giechburg Scheßlitz:

Nicole Hülswitt, Tochter des bekannten Bamberger Bildhauers und Malers Reinhard Klesse, gelangte in der Werkstatt ihres Vaters seit frühester Kindheit in engen Kontakt mit der Bildhauerei und beschäftigte sich bereits in jungen Jahren mit der Anfertigung von künstlerischen Arbeiten. In der Ausstellung ist sie mit bunt bemalten filigranen Papierarbeiten vertreten – gescha􀆯en in einem Medium, mit dem sie sich seit guten 10 Jahren in unterschiedlichen Stil- und Macharten in ihrem Atelier in Viereth beschäftigt.

Was wir hier zu sehen bekommen, sind einige der jüngsten Arbeiten der Künstlerin aus der Serie „tierisch Menschliches“. Im Fokus dieser Reihe stehen menschliche Figuren und die Darstellung von Tieren. Die bunt bemalten Figuren werden in ungewohntem Kontext wiedergegeben, manchmal aber auch in durchaus vertrauten Posen. In ihrer farbenfrohen Gestaltung wirken sie auf den ersten Blick oft heiter, bisweilen geradezu humoresk. Bei genauerem Hinsehen jedoch entdeckt man bei diesen Arbeiten eine durchaus kritische Botschaft, die dem fröhlichen Ersteindruck plötzlich eine ganz andere Bedeutungsebene verleiht.

2024 Dr. Matthias Liebel, Kunsthistoriker

Nicole Hülswitt
Bildhauerei und Kunsthandwerk
Hopfengartenweg 4
96191 Viereth-Trunstadt

Telefon: 09503-500615
E-Mail: nicole-huelswitt@web.de